Menschenfreundliche Infrastruktur und intakte Umwelt

Wohlstand und eine hohe Lebensqualität für alle waren und bleiben die Ziele sozialdemokratischer Politik. Neben einer dynamischen Wirtschaft, guter Arbeit und einem gerechten Bildungs- und Sozialsystem, ist die Erhaltung einer intakten und lebenswerten Umwelt hierfür eine wichtige Voraussetzung. Die Natur um unsere Dörfer und Städte bietet den Menschen einen wichtigen Ausgleich, Gelegenheit zum Sport und zur Entspannung. Unsere vielfältige Natur gilt es auch im Interesse kommender Generationen zu schützen.
Gleichzeitig benötigen wir eine leistungsfähige öffentliche Infrastruktur, die jedem Menschen ermöglicht, am öffentlichen Leben gleichberechtigt teilzunehmen. Die kommunale Politik muss deshalb ausreichende Flächen für unser Gewerbe vorhalten, die Mobilität der Menschen fördern und ihre Versorgung mit Energie sichern.

Deshalb fordern wir…

  • Maßnahmen, die die Mobilität der nicht-motorisierten Bevölkerung aller Alters- und Einkommenssichten erhöhen. Wer Flexibilität und Eigenverantwortung fordert, muss hierfür Voraussetzungen schaffen. Deshalb darf der öffentliche Personennahverkehr keinen Ort in unserem Kreis abhängen. Öffentlicher Verkehr muss erreichbar und bezahlbar bleiben. Ein besonderes Augenmerk muss dabei auf Menschen mit Beeinträchtigungen gelegt werden.
  • eine intensive Förderung von Mitfahrgemeinschaften, sowie bessere Möglichkeiten, Fahrrad, Auto und den öffentlichen Nahverkehr zu kombinieren.
  • einen schonenden Abbau des Rohstoffes Kalk.
  • die energetische Sanierung kreiseigener Gebäude sowie die verstärkte Nutzung von Solar- und Photovoltaik-Technologien.
  • eine aktive Ausgleichfunktion des Kreises bei der Erschließung neuer Gewerbegebiete. Zu oft stehen die Kommunen in einem Wettbewerb um die niedrigsten Grundstückpreise und die geringsten Gewerbesteuersätze. Dies nützt am Ende niemandem. Es entsteht eine Spirale um die für Unternehmen preiswertesten Rahmenbedingungen, der auf Dauer alle Kommunen in ihrer Substanz schwächt und vor allem finanzschwache Städte und Gemeinden benachteiligt.
  • den Erhalt des qualitativ guten Kreisstraßen-Netzes. Investitionen in die Substanz müssen dabei Vorrang haben vor dem Bau neuer Straßen. So sind zum Beispiel der Bau der K1n am FMO sowie der K50n in Altenberge kostspielig, zerstören intakte Natur und bieten keine qualitative Verbesserung des Straßennetzes.
  • den FMO als einen wichtigen Arbeitgeber für die Region und als bedeutenden regionalen Flughafen zu stärken. Die jetzigen Kapazitäten des FMO sind jedoch ausreichend. Auch sind die zusätzlichen Belastungen für die örtliche Bevölkerung und der hohe Zuschussbedarf an öffentlichen Mitteln zu beachten. Deshalb wollen wir den Ausbau der Start- und Landesbahn des FMO auf die bereits beschlossene Startbahnlänge von 3000 Metern begrenzen.Darüber hinaus wollen wir das bürgerschaftliche Engagement als einen wichtigen Teil öffentlicher Infrastruktur stärken. An vielen Stellen setzen sich in unserem Kreis Menschen füreinander ein, zeigen Verantwortungsbereitschaft, Gerechtigkeitssinn, gegenseitige Anerkennung und Solidarität. Diesem bürgerschaftlichen Engagement fühlen wir uns in besonderer Weise verpflichtet. Es ist ein innovativer Impuls für gesellschaftliche Entwicklung. Es korrigiert und kontrolliert die kommunalen Verwaltungen. Bürgerschaftliches Engagement kann außerdem staatliches Handeln entlasten und ergänzen. Vor allem der Breitensport dient nicht nur der Gesundheit, er vermittelt Toleranz und Fairness, verbindet Menschen und hilft soziale und ethnische Hürden zu überwinden. Allerdings ist das bürgerschaftliche Engagement kein kommunales Sparmodell, es ergänzt staatliches Handeln, ohne es zu ersetzen. Das Engagement verlangt nach Unterstützung, Anerkennung und einer Vernetzung. Diese wollen wir mit unseren kommunalen Verwaltungen leisten.
    Ein wichtiger Bestandteil dieser Unterstützung besteht in einem höheren Maß an Demokratie. Lokale Demokratie erschöpft sich nicht in formalen Beteiligungsrechten, sondern verlangt eine besondere Kommunikationskultur. Diese Kultur des Miteinanders, der bürgernahen und offenen Verwaltung, des gemeinsamen Einsatzes für unsere Region möchten wir verwirklichen.