Für eine starke Wirtschaft
Rheine ist ein starker Dienstleistungs-, Gesundheits-, Gewerbe- und Logistikstandort. Die zweitgrößte Stadt des Münsterlandes hat als Einkaufsstadt und mit ihren 30 000 sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten und 400 000 Einwohnern im Einzugsgebiet eine besondere Bedeutung für die Region.
Gute Arbeit ist die Voraussetzung für Anerkennung, Teilhabe und Selbstbestimmung. Wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten werden uns deshalb in den Bereichen, die die Stadt beeinflussen kann, dafür einsetzen, dass Arbeitsverhältnisse tarifgerecht bezahlt und familien- und altersgerecht ausgestaltet werden. Befristungen müssen nach unserer Vorstellung die Ausnahme bleiben.
Gegensteuern in der Innenstadt
Besondere Bedeutung hat für uns die Entwicklung der Innenstadt. Die Nähe der großen Einkaufsstädte Münster und Osnabrück und besonders der Onlinehandel machen es dem örtlichen Handel zunehmend schwer. Innenstädte müssen heute mehr sein als bloße Einkaufsorte, andernfalls können sie gegen ein übergroßes Angebot im Netz nicht bestehen.
Für uns Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten gehört zu einer lebendigen Innenstadt deshalb ein attraktives Umfeld. Bäume und Fassadenbegrünungen erhöhen die Aufenthaltsqualität auf Straßen und Plätzen. Sitzbänke und Spielgeräte und Gastronomie laden zum Verweilen ein. Anspruchsvoll restaurierte Gebäude, wie das Beilmannsche Haus oder der Falkenhof, erzählen von der wechselvollen Geschichte der Stadt. Nach und nach wollen wir die Plätze und Straßen der Innenstadt unter diesen Gesichtspunkten entwickeln.
Aber wir sehen auch die Immobilieneigentümer in der Verantwortung für ein zeitgemäßes Stadtbild. Instandsetzungen und Modernisierungen dürfen nicht zugunsten einer maximalen Rendite zurückgestellt werden. Leerstehende Verkaufsflächen führen häufig in der direkten Nachbarschaft zu weiteren Leerständen, so dass nach und nach ganze Innenstadtlagen unattraktiv werden. Um diese Entwicklung zu ändern, setzen wir uns für ein umfassenderes Leerstandsmanagement ein und unterstützen alle Anstrengungen und Maßnahmen, die die Gebäudeeigentümer in die Pflicht nehmen.
Rahmenplan Innenstadt – Weiter denken!
Durch den Rahmenplan Innenstadt soll der Wirtschaftsstandort „Innenstadt Rheine“ gestärkt, weiterentwickelt und zukunftsfähig gemacht werden. Wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten werden uns für eine kontinuierliche Weiterentwicklung und Evaluierung des Rahmenplans unter Einbeziehung von Verbänden, Kirchen, Gewerkschaften, Unternehmen und der Stadtverwaltung sowie der EWG einsetzen. Dabei werden wir, soziale und ökologische Aspekte verstärkt Anklang finden lassen.
Platz schaffen für Gewerbe
Uns Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten ist es wichtig, den Wirtschaftsstandort Rheine zu stärken. Die Entwicklung von neuen Gewerbeflächen bleibt deshalb für uns eine vordringliche Aufgabe. Neu hinzukommenden und bereits bestehenden Gewerbe- und Handwerksbetrieben wollen wir neue Standorte zur Firmenerweiterung oder Modernisierung anbieten. Bei der Reaktivierung alter Firmensitze wollen wir die Ansiedelung neuer Gewerbebetriebe von der Vereinbarkeit mit umliegender Wohnbebauung abhängig machen. Bei der Vergabe von Grundstücken zählen für uns umweltschonende Produktionsmethoden genauso wie die Förderung innovativer Geschäftsideen bei kleinen und mittelständischen Unternehmen. In der Digitalisierung mit ihren vielfältigen Möglichkeiten sehen wir eine Chance, den Standort Rheine zukunftssicher zu gestalten. Die Zusammenarbeit der Städte und Gemeinden des südlichen Emslandes und des Münsterlandes wollen wir für gemeinsame Projekte weiterentwickeln und fördern.
Sprache ist der Schlüssel zum Erfolg
Zugang zu Bildung und Ausbildung im Beruf haben nur diejenigen, die die deutsche Sprache ausreichend beherrschen. Bewerbungen auf einen Arbeitsplatz sind ohne Deutschkenntnisse nahezu aussichtslos. Mit der Sprachoffensive hat die Stadt Rheine 2018 ein Kursangebot geschaffen, das Zugewanderten, Menschen mit Behinderungen oder Analphabeten die Möglichkeit gibt, die deutsche Sprache zu erlernen oder die eigenen Sprachkenntnisse zu verbessern. Wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten unterstützen dieses Angebot der Stadt. Es muss sichergestellt sein, dass jedem interessierten Bewerber ein qualitativ gutes Kursangebot gemacht werden kann. Da die Nachfrage in letzter Zeit kontinuierlich angestiegen ist, wollen wir das Budget der Sprachoffensive, aus dem Lehrkräfte und Material finanziert werden, von derzeit 60 000 Euro auf mindestens 75 000 Euro erhöhen.
Wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten fordern, dass in Zusammenarbeit mit der Kreishandwerkerschaft und der IHK im Ausland erworbene Qualifikationen von Zugewanderten schneller geprüft und anerkannt werden. Es wäre ein Beitrag, Fachkräftemangel zu reduzieren.
Günstiger wohnen für Azubis
Wichtigste Voraussetzung für einen innovativen Wirtschaftsstandort sind gut ausgebildete Fachkräfte. In einer alternden Gesellschaft wird es für Unternehmen immer schwerer, junge Menschen für eine Ausbildung zu gewinnen. Deshalb wollen wir gemeinsam mit der städtischen Wohnungsgesellschaft und Unterstützern aus der Wirtschaft Wohnraum für Auszubildende zur Verfügung stellen. Entstehen sollen günstige Einzimmerappartements nahe der Innenstadt, die es jungen Menschen ermöglichen, für eine Ausbildung nach Rheine zu ziehen.
Dieses Wohnraumangebot sollte auch für Interessenten im Bundesfreiwilligendienst zur Verfügung gestellt werden, denn auch die Rettungsdienste und Krankentransporte suchen dringend junge Menschen zur Unterstützung ihrer Angebote.
Auch für auswärtige Arbeitnehmer ist finanzierbarer Wohnraum ein wichtiges Entscheidungskriterium für unsere Stadt.
Wir freuen uns über Ihre Stimme am 13. September!