Zusammen mehr erreichen

Für den Klima- und Artenschutz

Der Klimawandel verursacht menschlichen, ökonomischen und ökologischen Schaden. Er ist eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung. Nach dem Nachhaltigkeitsgrundsatz „Global denken, lokal handeln“ muss auch Rheine einen ambitionierten Beitrag leisten. Wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten bekennen uns zum Pariser Klimaabkommen und dem Masterplan 100 Prozent Klimaschutz der Stadt Rheine. Für Rheine bedeutet dies, die Treibhausgasemissionen im Stadtgebiet bis 2050 um 95 Prozent zu reduzieren. Wir wollen, dass Rheine bis 2050 klimaneutral wird.

Außerdem geht die Artenvielfalt von Tieren und Pflanzen bedrohlich zurück. Wir wollen deshalb, dass Rheine einen ambitionierten Beitrag zum Artenschutz leistet.

 

Stadtbus für alle

Durch einen gestärkten Buslinienverkehr und reduzierte Parkflächen kann eine Lenkungsfunktion in Richtung saubere Luft und Ressourcenschonung erreicht werden. Zudem muss ein kostendeckendes Preissystem der Parkraumbewirtschaftung finanzielle Möglichkeiten für eine zukunftsfähige und ökologische Infrastruktur schaffen.

Bürgerinnen und Bürger nutzen den Stadtbus, wenn er bedarfsgerechte Mobilität garantiert. Dafür braucht er ein dauerhaft verbessertes Streckennetz, das alle Stadtteile und auch die Gewerbegebiete abdeckt. Nötig ist eine dauerhafte zeitliche Ausweitung der Fahrzeiten. Wer beispielsweise morgens zur Arbeit pendelt, steigt nur auf den Bus um, wenn er auch auf dem Rückweg in den Bus steigen kann. Die Mitnahme von Fahrrädern, Rollatoren und Kinderwagen muss garantiert werden. Die Busse und Bushaltestellen müssen barrierefrei sein, damit alle, die auf öffentliche Mobilität besonders angewiesen sind, mitfahren können.

Wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten wollen den Stadtbus als stadteigenen Betrieb. Mit einem stadteigenen Verkehrsbetrieb können wir flexibel auf die Bedarfe der Kundinnen und Kunden reagieren, unsere ortskundigen Busfahrerinnen und Busfahrer dauerhaft binden und Tariflöhne bezahlen. Und wir können den Busverkehr aus eigener Hand schrittweise emissionsfrei umbauen.

Für den Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel muss das Problem der „letzten“ Meile gelöst sein, denn oft sind es die kleinen Unannehmlichkeiten, die dazu führen, dass die Entscheidung am Ende für das Auto fällt.  Deshalb müssen alle Verkehrsmaßnahmen sorgfältig aufeinander abgestimmt sein. Eine Möglichkeit, das Problem „der letzten Meile“ zu lösen, ist ein dezentrales Leihsystem als Ergänzung zum ÖPNV. Wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten setzen uns deshalb für ein flächendeckendes Leihsystem für Fahrräder und Lastenräder im Stadtgebiet ein.

Der Stadtbus muss eine Alternative zum Auto sein. Daher werden wir die kostenfreie Nutzung des Stadtbusses für alle Bürgerinnen und Bürger am gesamten Wochenende und an den Feiertagen dauerhaft einführen.

 

Sicher auf dem Rad unterwegs

Rheine ist eine Fahrradstadt. Sie braucht aber eine bessere Radinfrastruktur. Wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten wollen, dass zukünftig in der Planung von Straßen Fahrräder von Anfang an als zentrale Verkehrsteilnehmer bedacht werden. Wir wollen sichere Radwege und Fahrradstraßen als durchgängige, attraktive, großzügige und verkehrssichere Wegeverbindungen in alle Stadtteile. Zusätzlich wollen wir ausreichend Fahrrad-Abstellplätze in der Innenstadt, an den Bahnhöfen und an Bushaltestellen einrichten.

Wir fordern den weiteren Ausbau der Elektromobilität. Dazu wollen wir die Ladesäuleninfrastruktur sowohl in der Innenstadt als auch in Stadtteilen ausbauen. Wir wollen ein Zahlsystem an den Ladesäulen einrichten, das bundesweit vereinheitlicht wird und bei dem über jeden Anbieter jede Säule genutzt werden kann.

Unser Ziel ist es, dass immer mehr Menschen auf ein eigenes Auto verzichten. Doch auch, wenn viele Fahrten in der Stadt bequem mit Bus oder Fahrrad erledigt werden können, ganz ohne Auto geht es vermutlich auch in Zukunft nicht. Aus diesem Grund wollen wir in allen Stadtteilen Carsharing-Systeme etablieren.

 

Mehr Grün in die Stadt

In vielen Bereichen der Stadt mit verdichteter Bauweise gibt es zu wenig Grünflächen. Es fehlt schlicht an Freiraum, um diese Flächen anzulegen. Deswegen wollen wir das Potential von Fassaden und Dächern nutzen. Dazu fordern wir die Erstellung eines Katasters mit den Dachbegrünungspotentialen der Stadt.

Die Anlage von Grünflächen auf Dächern und Fassaden durch die Bürgerinnen und Bürger wollen wir gezielt fördern. Bei der Planung neuer Baugebiete wollen wir die Möglichkeiten der Dach- und Fassadenbegrünung prüfen und gegebenenfalls festsetzen. Dabei soll die Stadt mit gutem Beispiel voran gehen und für öffentliche Gebäude, bei denen es möglich ist, eine Dach- und Fassadenbegrünung vornehmen. Außerdem wollen wir die Dächer von Bushaltestellen begrünen.

 

Die Sonne nutzen

Wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten wollen die Stadtwerke auf 100 Prozent regenerative Energien umstellen. Für alle öffentlichen Gebäude wollen wir Photovoltaikanlagen prüfen und – wenn möglich – errichten. Wir wollen erreichen, dass neue öffentliche Gebäude mindestens im Passivhausstandard, besser als Plusenergiehäuser gebaut werden. Wir wollen, dass Neubaugebiete zu echten Klimaschutzsiedlungen werden. Grundsätzlich streben wir einen Maßnahmenmix aus regenerativen Energien und Energieeffizienz an.

 

Strategien für sauberes Wasser

Unser Trinkwasser ist ein hohes Gut. Doch gerade im Münsterland ist die Nitratbelastung des Grundwassers sehr hoch. Gründe hierfür sind die Massentierhaltung und eine intensive Landwirtschaft. Immer mehr Landwirte sind aufgrund des Preisdruckes gezwungen, ihre Betriebe zu vergrößern. Wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten setzen uns für die Durchbrechung dieses Kreislaufes ein. Wir fordern die umweltschonendere Produktion von landwirtschaftlichen Erzeugnissen und eine artgerechte Tierhaltung. Im Gegenzug setzen wir uns für die regionale Vermarktung landwirtschaftlicher Produkte zu fairen Preisen auf unseren Märkten und im Handel ein. Für uns sind die Landwirte unserer Region ein wichtiger Kooperationspartner der Stadt. Gemeinsam mit ihnen wollen wir nach Lösungen für einen besseren Gewässerschutz suchen.

 

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