„Wohnangebote für wohnungslose Frauen und Wohnungslose mit Tier schaffen“

SPD-Fraktion besucht Kremer-Haus

Anfang der Woche besuchte die SPD-Stadtratsfraktion das Kremer-Haus, eine wichtige Einrichtung für obdachlose Menschen in Rheine. Matthias Bruning, der Leiter des Kremer-Hauses und seine Kollegin Anna Kaleschke ermöglichten den Sozialdemokraten einen Einblick in die Arbeit der Einrichtung.

Das Kremer-Haus hat eine lange Geschichte und wurde nach den Eheleuten Kremer (Gerd und Margarete) benannt, die der Stadt Rheine im Jahr 1448 ihr gesamtes Vermögen für die Unterbringung und Verpflegung in Not geratener Personen stifteten, dies beinhaltete auch das „Alte Hospital zum hl. Geist“.

Heute ist das Kremer-Haus eine teilstationäre Einrichtung der Stadt Rheine für Menschen mit besonderen sozialen Schwierigkeiten. Die Mitarbeitenden sehen das Haus neben den Übernachtungsmöglichkeiten als Anlauf- und Vermittlungsstelle für Wohnungslose und bietet Beratung bei Suchterkrankungen, psychischen Erkrankungen und Schuldenproblemen an, die für viele Wohnungslose ein Problem sind. Wohnungslosen kann zunächst ein kurzfristiges Übernachtungsangebot im Regelfall für sechs Tage im Kremer-Haus gemacht werden. Bei entsprechenden Hilfebedarf kann eine längerfristige Aufnahme in den teilstationären Bereich erfolgen. Dafür stehen in zwei Häusern 14 Wohnplätze, sowie im Kremer-Haus ein
Gemeinschaftsraum und eine Kleiderkammer zur Verfügung.

Aktuell ist die Einrichtung voll besetzt. Normalerweise liegt die Auslastung zwischen 85 und 93 Prozent. Was zeigt, wie wichtig und gefragt das Angebot des Kremer-Hauses ist. Den Mitarbeitenden ist es dabei wichtig, dass bisher noch niemand abgewiesen werden musste und immer eine Lösung zur Unterbringung gefunden wurde. Für eine umfassende Beratung und Information ist das Kremer-Haus im Netzwerk „Wohin?“ angeschlossen.

Mitglied für die SPD-Fraktion im Sozialausschuss, Lars Wever, machte deutlich: „Es ist beeindruckend zu sehen, wie das Kremer-Haus Wohnungslosen in Rheine eine Perspektive bietet und mit unterschiedlichen
Akteuren und Trägern in der Beratung und Unterbringung vernetzt ist, um den Menschen eine bestmögliche Unterstützung zu ermöglichen.“

Wichtig sind Herrn Bruning und Frau Kaleschke auch der Dank an Bürgerinnen und Bürger der Stadt Rheine, die Gelder, Kleider und Bettwäsche an das Kremer-Haus spenden. „Die Arbeit des Kremer-Hauses ist unverzichtbar. Es ist erfreulich zu sehen, wie die Bürgerinnen und Bürger von Rheine durch ihre Spenden dazu beitragen, dass diese wichtige Einrichtung ihren Beitrag für unsere Gemeinschaft leisten kann,“ betonte auch die stellvertretende SPD- Fraktionsvorsitzende Gaby Leskow die Bedeutung von Spenden, die weiterhin benötigt werden.

Wichtig war den Sozialdemokraten darauf hinzuweisen, dass es derzeit nur wenige Angebote speziell für wohnungslose Frauen und keine für Menschen mit Tieren in Rheine gibt. SPD-Fraktionsvorsitzender Dominik Bems: „Wir setzen uns dafür ein, dass auch spezifische Angebote für Wohnungslose geschaffen werden, insbesondere auch für Frauen und Menschen mit Tieren.“ Hierfür sollen, so der Sozialdemokrat, die Potenziale der stadteigenen Wohnungsgesellschaft und privater Vermieter besser genutzt werden, um dauerhafte Lösungen zu schaffen. Dies sei in der konzeptionellen Weiterentwicklung für die Unterbringung Wohnungsloser zu berücksichtigen.