Eine Gruppe der SPD-Fraktion besuchte im Rahmen ihres Sommerprogramms das Sanitätsregiment 4 in Rheine-Bentlage. Die Delegation wurde vom neuen Kommandeur, Oberfeldarzt Hinrichs, und Oberstleutnant Schnippering empfangen und durch die Einrichtung geführt.
SPD-Fraktionsvorsitzender Dominik Bems betonte die Bedeutung des Standorts und sagte: „Die Bundeswehr gehört zu Rheine und wir sind froh, dass das Sanitätsregiment 4 hier eine Heimat gefunden hat. Wir sind stolz auf unsere Bürger in Uniform und wollen ihnen eine lebenswerte Stadt bieten“. Die ehemalige Bürgermeisterin der Stadt Rheine und SPD-Fraktionsmitglied, Dr. Angelika Kordfelder ergänzte: „Den Abzug der Heeresflieger 2017 bedauern wir bis heute. Wir haben lange dafür gekämpft. Nun sind wir sehr froh, dass mit dem Einzug des Sanitätsregiment 4 in die Theodor-Blank-Kaserne der Standort in der Emsstadt gesichert ist“. Kordfelder hatte sich seit Bekanntwerden des geplanten Abzugs 2012 in ihrer Funktion als „erste Bürgerin der Stadt“ tatkräftig für den Erhalt des Heeresflieger-Standortes eingesetzt.
Kommandeur Hinrichs erläuterte den Politikern die Aufgaben des Sanitätsregiments 4, darunter die sanitätsdienstliche Unterstützung von Einsätzen in Krisengebieten und humanitären Hilfsaktionen. Für den Standort Bentlage sei geplant, dass das Sanitätsregiment 4 auf etwa 650 Soldaten anwachsen soll, eine Verdopplung der aktuellen Truppenstärke. Allerdings fehle es aber aktuell noch u.a. an Fahrzeugen und Material.
Für mehr Soldatinnen und Soldaten muss aber auch die Stadt Rheine eine notwendige Infrastruktur schaffen. „Viele Soldatinnen und Soldaten kommen mit ihren Familien, die auch Kitas und Schulen für ihre Kinder brauchen. Diejenigen, die zum Wochenende nach Hause pendeln, brauchen jedoch nur eine kleine und ggf. möblierte Wohnung. Hier gibt der Markt in Rheine noch wenig her. Was ein Wunsch aller unserer Soldatinnen und Soldaten wäre, wäre eine Mobilitätsanbindung beispielweise über den Stadtbus. Sie kommen von der Kaserne ohne eigenes Auto einfach nicht in die Stadt oder zum Bahnhof“, so Hinrichs.
Die Sozialdemokraten versprachen die angesprochenen Punkte mitzunehmen. Kita-Ausbau und Schulerweiterungen seien dabei eine Daueraufgabe, die für alle Bürgerinnen und Bürger wichtig seien. Zudem, so die Sozialdemokraten, müsse das Wohnraumversorgungskonzept auf die Berücksichtigung der Bedürfnisse der Soldatinnen und Soldaten überprüft werden. „Eine bessere Anbindung an die Kaserne über den ÖPNV muss dauerhaft sichergestellt werden. Unter den Soldatinnen und Soldaten im Sanitätsregiment sind insbesondere viele junge Menschen, die zur Belebung unserer Innenstadt beitragen, wenn sie denn nur hinkämen“, sagte der Juso-Vorsitzende Maik Bierbaum.