Anlässlich des am Sonntag stattfindenden internationalen Tages der Menstruationshygiene erinnert die SPD-Fraktion an ihren Antrag zur kostenlosen Bereitstellung von Hygieneartikeln.
„Seit 2014 gibt es den internationalen Tag der Menstruationshygiene. Er soll durch die Herstellung einer öffentlichen Wahrnehmung zur Enttabuisierung und Entstigmatisierung der Menstruation beitragen und auf Benachteiligungen von Frauen in diesem Zusammenhang hinweisen“, erklärte SPD-Fraktionsvorsitzender, Dominik Bems. „Das ist nicht nur eine Herausforderung in Entwicklungsländern, sondern auch ein Thema in Rheine.“
Der Antrag der SPD-Fraktion ist mittlerweile ein Dreivierteljahr alt. Bisher habe es jedoch noch keine Vorlage der Verwaltung gegeben. „Dabei ist dieses Thema insbesondere Schülerinnen besonders wichtig. Das hat auch unser Gespräch mit Vertreterinnen der Stadtschülervertretung gezeigt“, machte der SPD-Fraktionsvorsitzende Dominik Bems deutlich. Gerade für Schülerinnen könne es unangenehm sein, offen mit Mitschülerinnen, Mitschülern oder Lehrkräften über dieses sensible und persönliche Thema zu sprechen. „Gerade um dieser Schamsituation aus dem Weg gehen zu können braucht es eine Bereitstellung in öffentlichen Einrichtungen. Insbesondere in Schulen“, erklärte die SPD-Ortsvereinsvorsitzende Sarah Böhme. Der einfache Zugang zu Menstruationsartikeln sei eine Notwendigkeit und der Bedarf sei nicht immer planbar. „Die Bereitstellung von Hygieneartikeln wie Toilettenpapier und Seife in öffentlichen Toiletten sind selbstverständlich, Menstruationsartikel sind ebenfalls Hygieneartikel die von der Hälfte der Bevölkerung genutzt werden. Die Bereitstellung sollte ebenso eine Selbstverständlichkeit sein“, so der stellvertretende Vorsitzende des Schulausschusses und SPD-Ratsherr André Schaper.
Die Menstruation sei gerade für Schülerinnen auch eine Frage von Kosten. „Schmerzmittel, Ersatzkleidung oder eben auch Hygieneartikel sind ein Kostenpunkt, den nur Frauen aufgrund ihrer Periode haben. Die Kosten können dabei bei mehreren hundert Euro im Jahr liegen. Damit ist die Bereitstellung der Hygieneartikel auch eine Frage der Geschlechtergerechtigkeit“, so die sozialpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Tatjana Lücke, abschließend.