Das diesjährige Sommerprogrammes hat die SPD Rheine dieses Mal nach Altenrheine geführt, wo sie den Landwirt Andreas Exeler besuchten und seine jetzige Biogasanlage besichtigte. Ziel dieses Besuches war es, das Verfahren und den damit verbundenen Nährstoffkreislauf besser zu verstehen und offene Fragen zur Biogasanlage zu erörtern.
Zu Beginn der Führung erklärte Exeler seine patentierten und innovativen Kombiliner: „Diese Auflieger vermeiden Leerfahrten, auf dem Weg nach Ostwestfalen, wohin wir in einem Schlauch die angebrachten Gärreste transportieren, um die dortigen Felder zu düngen. Auf dem Rückweg ist der Schlauch eingerollt, sodass wir die Ernte für unsere Schweine mit zurücknehmen können.“ Außerdem ist die Biogasanlage eine der wenigen in Deutschland, die nicht auf Grundlage von Mais arbeitet, sondern lediglich Abfallstoffe aus der Tierhaltung verwendet. So wird die Anlage mit Gülle und Mist befüllt. Diese Materialien erhält Landwirt Exeler aus den umliegenden Gemeinden. „Diese Abfallprodukte werden quasi nur einmal kurz von der Autobahn geleitet, da sie sowieso aus unserer Region Richtung Osten verbracht werden“, erstaunte nicht nur Ratsmitglied Bernhard Kleene. So berichtete Exeler weiter, dass im Osten kaum noch Tierhaltung stattfindet. Dort wird fast nur noch Feldanbau betrieben. Die Nährstoffe fehlen allerdings und müssen entweder chemisch produziert oder eben aus unserer Region dorthin transportiert werden. Gleichzeitig würde hier Futter für unsere Tiere gebraucht. „Das heißt in Kombination mit dem Kombiliner ist dies eine Win-Win-Situation für beide Regionen“, stellte Ratsfrau Elke Rochus-Bolte treffend fest. Während der Führung konnten die SPD-Politiker außerdem die Unterschiede zu der bisheriger geplanten Biogasanlage erfahren. Das erzeugte Gas aus der Biogasanlage soll am Ende „gewaschen“ werden. Das dabei entstehende hochprozentige Methangas soll am Ende als Biogas in das reguläre Gasnetz eingespeist werden. „Gülle und Mist gehen von hier aus nach Ostdeutschland und das Getreide kommt meist mit den gleichen Fahrzeugen wieder zurück –für mich zeigt sich hier, dass selbst die neue, größere Anlage nicht zu einem erhöhten CO2 Ausstoß aufgrund von LKW-Verkehr führen, sondern aufgrund der Energiegewinnung der Nährstoffkreislauf optimiert genutzt wird“, zeigte sich der stellvertretender Bürgermeister Karl-Heinz Brauer abschließend erfreut.