„Ein schneller Abschluss der Bauarbeiten wäre wünschenswert“ SPD besichtigt die Baustelle des Autobahnknotenpunktes Rheine-Nord

Schon bei der Anreise bemerkten die Mitglieder der SPD-Fraktion Rheine, dass die Verkehrssituation um die Großbaustelle des Autobahnknotenpunktes Rheine-Nord alles andere als optimal ist. Besonders die im Gewerbegebiet Holsterfeld und Rheine-Nord angegliederten Unternehmen merken jeden Tag, dass die Sperrungen zu erheblichen Behinderungen in den Betriebsabläufen führen. Berufspendler müssen umständliche und manchmal zeitraubende Umwege fahren, um auf die Autobahn zu gelangen. „Sehr viele Firmen in Rheine sind von der direkten Anbindung an die Autobahn abhängig“, betonte SPD-Ratsfrau Ulrike Stockel nochmal. „Wir sehen hier auch das Problem, dass unsere Firmen in Rheine Umsatzeinbußen dadurch zu verzeichnen haben“, ergänzte SPD-Ratsherr Karl-Heinz Brauer. Auch der zunehmende LKW-Verkehr, der nun durch die Innenstadt von Rheine geleitet wird, sorgt für eine Belastung – besonders zu Stoßzeiten.

Nach Betriebsschluss ließ sich die SPD-Fraktion im Rahmen ihres Sommerprogramms durch den Bauunternehmer und Geschäftsführer der Gieseke GmbH Mark Gieseke über die Baustelle führen. Besonders interessierte die Kommunalpolitiker dabei natürlich, wie schnell man die Autobahnanschlüsse in Rheine-Nord wieder barrierefrei nutzen könnte. Ein schneller Abschluss der Bauarbeiten wäre wünschenswert“, sagte Ratsfrau Gabriele Leskow. „Wir sind gut im Fahrplan. Bis Mitte September 2021 sollte das Gröbste durch sein“, erklärte Bauunternehmer Gieseke und betonte dabei, dass sein Unternehmen nicht auf alle Abläufe einen Einfluss hätte.

Die lokalen Politiker nutzen dabei auch die Gelegenheit, den Betrieb Gieseke etwas mehr kennenzulernen. Mark Gieske erklärte, dass man um die 230 Mitarbeiter habe und der Großteil davon in Rheine tätig wäre. „Über diesen Großauftrag hier in Rheine-Nord sind wir natürlich sehr glücklich, da die Anfahrtswege natürlich sehr kurz sind. Das ist nicht immer so“, so Gieseke. Er erklärte weiter, dass sein Unternehmen den Fachkräftemangel besonders im arbeitstechnischen Bereich schon merkt. Die steigenden Anforderungen hätten auch den Job auf der Straße gewandelt, die bei Wind und Wetter auf den Baustellen arbeiten müssten. Die körperlichen Belastungen seien weiterhin sehr hoch. Dadurch wirke der Beruf unattraktiv. Derzeit habe der Betrieb 20 Auszubildende. Auf dem firmeneigenen Gieseke Campus können interne Weiterbildungen durchgeführt werden.

Mit knapp 2,5 Millionen Euro ist sehr viel Geld in die Hand genommen worden, um die Stauanfälligkeit zu reduzieren und den Verkehrsfluss zu erhöhen. „Es ist für mich etwas unverständlich, warum man wieder auf Ampelanlagen setzt und nicht auf Kreisverkehre. Ich befürchte, dass es so wieder zu Rückstaus kommen, die man hätte vermeiden können“, gab der sachkundige Bürger im Ausschuss Stadtentwicklung, Umwelt und Klimaschutz (StUK) Hans-Hermann Kwiecinski zu bedenken. Auch in Rheine müsste mehr über die Nutzung von Kreisverkehren nachgedacht werden.