„Ein Miteinander lebt vom Dialog“ – SPD kritisiert Äußerungen von Laumann

v.o.l.n.u.r.: Bettina Völkening, Dominik Bems, Ulrike Stockel und Stefan Kutheus

„Karl-Josef Laumann hielt beim Wahlkampfauftakt der CDU eine engagierte Rede. Nebenbei trat er das vom Bürgermeister gern betonte positive Miteinander zwischen den Fraktionen im Rat und der Verwaltung in die Tonne“, sagte die stellvertretende Ortsvereinsvorsitzende Bettina Völkening.

Er sprach von einem politischen und gestalterischen Stillstand in der Zeit vor Peter Lüttmann. „Das war ein ungewollt vernichtendes Urteil über die lang andauernden CDU-geführten Ratsmehrheiten in Rheine. Dabei ist in der Zeit jede Menge erreicht worden, von dem wir noch heute profitieren“, machte der stadtentwicklungspolitische Sprecher Dominik Bems deutlich. Als Beispiele nannte der Sozialdemokrat das Integrierte Entwicklungs- und Handlungskonzept (IEHK), den Rahmenplan Innenstadt, die Soziale Stadt Dorenkamp oder das Klimaschutzkonzept, die zur Zeit von Bürgermeisterin Dr. Angelika Kordfelder entstanden seien. „Diese mit der Beteiligung der Bürger erarbeiteten Handlungskonzepte geben uns noch heute Orientierung, ermöglichen den Zugang zu Fördergeldern und eröffnen Handlungsmöglichkeiten, die wir sonst nicht hätten“, so Bems. Bisherige und heutige Entwicklungen in der Innenstadt seien auf Grundlage dieser Arbeit entstanden. „Die Nachnutzungen der Kasernen, die Aufwertung von Plätzen, Wegen und Straßen in der Innenstadt, die Quartiersentwicklung im Dorenkamp (z.B. Richard-, Ferdinand-, Parkstraße, die Aufwertung der Außenflächen des Schulzentrums oder das Begegnungszentrum), der Bau der Emsgalerie, der Westausgang des Bahnhofs, das Innovationsquartier Rheine-R oder die Vermarktung der Hertiefläche wären heute nicht erreicht oder auf dem Weg, auf dem diese Maßnahmen heute sind, wenn es die Arbeit der Verwaltung unter Kordfelder nicht gegeben hätte“, so die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Ulrike Stockel. Die Fortschreibung des IEHK als Grundlage für die weitere positive Entwicklung der Stadt Rheine habe die SPD beantragt und die Verwaltung sei mittlerweile in den Bürgerbeteiligungsprozess eingestiegen. „Wir wollen mit dem Bürgermeister, den Bürgerinnen und Bürgern sowie den anderen Fraktionen den Erfolgsweg fortschreiben. Dieser Erfolg hat viele Väter und Mütter und es hilft keinem, wenn man die Grundlagen negiert, auf denen wir heute gemeinsam aufbauen können“, so Stockel weiter.

„Laumann wünschte sich in seiner Rede eine absolute Mehrheit der CDU für Rheine, da man dann mit den anderen nicht mehr reden müsse. Wir verfolgen einen anderen Ansatz. Wir wollen, dass sich Mehrheiten wieder aus der Debatte ergeben, dass wir miteinander reden und zusammen das Beste für Rheine erreichen. Laumann machte beim Wahlkampfauftakt der CDU deutlich, dass dieser dialogorientierte Ansatz nicht derjenige ist, den die CDU in Rheine in den nächsten fünf Jahren verfolgen möchte. Das ist schade. Die SPD bleibt jedoch an gemeinsamen Lösungsprozessen interessiert“, erklärte der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Stefan Kutheus.