„Kulturlandschaft Bentlage sichern und ausbauen“

Der künstlicherische Leiter des Klosters Benlage Jan- Christoph Tonigs führte die Sozialdemokrat*innen durch die Räume.

Im Rahmen ihres diesjährigen Sommerprogramms traf sich die SPD in der kulturellen Begegnungsstätte in Bentlage mit dem künstlerischen Leiter, Jan- Christoph Tonigs. „Der Grund unseres Besuchs ist unter anderem, dass wir in unserem Kommunalwahlprogramm dafür werben, die einzigartigen kulturellen Möglichkeiten von Bentlage zu sichern und auszubauen“, erklärte Ratskandidat und Sprecher der SPD im Kulturausschuss Falk Toczkowski.

Die Sozialdemokratenwollten erfahren, wie es derzeit um das „Leuchtturmprojekt“ Bentlage stehe. „Die Umwandlung zu einem Eigenbetrieb der Stadt Rheine hat uns ganz gutgetan. Es war ein Prozess, der für alle Akteure hier vor Ort gewinnbringend war“, erläuterte Tonigs. Allgemein sei die Vernetzung aller Akteure in Bentlage gut und man sehe sich als gleichwertige Partner.

Anhand der Entstehungsgeschichte der kulturellen Begegnungsstätte hob Tonigs nochmals die Bedeutung ehrenamtlichen Engagements hervor: „Ohne den Förderverein, der ausschließlich ehrenamtlich arbeitet, wäre die Entstehung von Bentlage als Kulturort undenkbar gewesen. Bis heute ist die Zusammenarbeit enorm wichtig – nicht nur wegen der finanziellen Unterstützung, sondern auch wegen des Austausches von Ideen“, erklärte Udo Mollen, der selbst langjährig in Bentlage aktiv ist.

Wichtig war den Sozialdemokraten auch vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie die Situation der freien Künstler. Diese seien von den Einschränkungen der letzten Monate besonders betroffen gewesen. „Die SPD will eine Existenzabsicherung für freischaffende Künstler in Form eines Notfallfonds schaffen, da wir nach Aussagen von Experten wahrscheinlich ähnliche Entwicklungen zu erwarten haben“, erklärte Ratskandidat Hans-Hermann Kwiecinski. Tonigs schlug vor, über eine Art Ausstellungshonorar nachzudenken, das dem ausstellenden Künstler eine kleine finanzielle Unterstützung ermögliche, denn im seltensten Fall würde während einer Ausstellung ein Kunstwerk verkauft.

Da Tonigs ebenfalls bei der Gestaltung der zukünftigen Rheiner Jugendkunstschule beteiligt ist, wurde auch darüber gesprochen. „Wir wollen einen Ort, an dem sich Jugendliche frei und kreativ entfalten können. Verschiedene Beispiele in anderen Städten zeigen, dass es gut angenommen wird. Wir brauchen in Rheine dringend diesen Ort, sich auszuprobieren“, erklärte Ratsfrau und Mitglied des Kulturausschusses Bettina Völkening. „Unser Traumstandort wäre natürlich die Triebwagenhalle. Finanziell ist das aber derzeit nicht möglich. Doch die Alternative an der Lindenstraße hat durchaus ihren eigenen Charme“, merkte Ratskandidat und Kulturausschussmitglied André Schaper dazu an.

Zum Abschluss des Gespräches stand noch ein Besuchder aktuellen Ausstellung der Künstlerin Ulrike Zilly auf dem Programm.

„Im Gespräch wurde deutlich, dass vieles gut läuft. Aber insbesondere an der städtischen Vermarktung des Raumes Bentlage muss noch gearbeitet werden“, fasste Kreistagskandidatin Gabriele Weckenbrock zusammen. Und verwies dabei auf die fehlende Beschilderung, die es den auswärtigen Besuchern erschwert, den Zugang zu den vielfältigen Attraktionen des „Leuchtturmprojektes Bentlage“ zu finden.

Die SPD Rheine wird am kommenden Samstag, den 8. August, ab 11 Uhr einen Info-Stand an der Ecke Emsstraße/Münsterstraße zum Thema Kultur durchführen und steht den interessierten Bürgerinnen und Bürgern gerne für Gespräche und Rückfragen zur Verfügung.