Am Dienstag diskutiert der Rat der Stadt Rheine über die Kita-Gebühren. Seit Mitte März galt das Betretungsverbot für die Kindertagesstätten. Seit April werden die Elternbeiträge erstattet. In den Kindertageseinrichtungen begann am 8. Juni der eingeschränkte Regelbetrieb, bei dem eine um zehn Wochenstunden reduzierte Betreuung angeboten wurde. Die kommunalen Spitzenverbände und die Landesregierung haben sich darauf verständigt, die Elternbeiträge für Juni und Juli zur Hälfte zu erlassen. Für Rheine hatte der Rat bereits beschlossen, für jeden Monat, in dem das Betretungsverbot gilt, die Beiträge komplett zu erlassen. Deswegen ist der Juni bereits beitragsfrei gestellt. „Der Jugendhilfeausschuss des Kreises Steinfurt hat mittlerweile einen kompletten Erlass der Elternbeiträge auch für den Juli beschlossen, diesem Beschluss sollte sich der Rat der Stadt Rheine anschließen, damit Eltern in Rheine nicht benachteiligt werden“, forderte SPD-Ratsmitglied Sarah Böhme. Deswegen habe die SPD-Fraktion die vollständige Erstattung der Kita-Beiträge auch für den Juli beantragt.
„Die Eltern haben in der Corona-Krise den höchsten Aufwand gehabt. Homeoffice und Kinderbetreuung waren für viele eine enorme Belastung. Es ist nur fair, wenn wir die Eltern weiter entlasten“, erklärte die jugendpolitische Sprecherin Gaby Leskow. Auch der „eingeschränkte Regelbetrieb“ sei – so die SPD-Fraktion – kein Regelbetrieb und bedeute weiterhin organisatorische Herausforderungen für die Eltern. Mit der Erstattung der Beiträge schaffe man zumindest finanzielle Planungssicherheit für die Eltern. „Außerdem sollte auch eine Verrechnung mit den Beiträgen aus dem März vorgenommen werden, da die Eltern im März Gebühren bezahlen mussten, obwohl ab Mitte März die Kitas schlossen und folglich keine Betreuung der Kinder mehr möglich war“, so Mitglied des Jugendhilfeausschusses Yvonne Köhler abschließend.