Diskussionsbedarf zum Radverkehrskonzept hatte die SPD-Fraktion im Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt und Klimaschutz (StUK) angemeldet. Nun konnte der Fraktionsvorsitzende Jürgen Roscher die Beigeordnete für Planen und Bauen Milena Schauer und Michael Wolters von der Leitstelle Klimaschutz begrüßen. Sie erläuterten das Konzept und stellten sich den Fragen der Ratsmitglieder und Sachkundigen Bürger.
Jahrzehnte wurde die Infrastruktur in den Städten vorwiegend für das Auto geplant. Das Fahrrad kam nur am Rand vor oder wurde gar nicht berücksichtigt. Rheine ist im deutschlandweiten Vergleich relativ fahrradfreundlich. Aber auch hier braucht es einen Paradigmenwechsel zur Verbesserung der Stellung des Radverkehrs. Das Radverkehrskonzept der Stadt Rheine soll dies nun erreichen.
Grundsätzlich zeigten sich die Kommunalpolitiker zufrieden mit dem Entwurf des Konzepts. Es habe das Potential, der große Wurf für den Radverkehr zu werden. Dabei sei es wichtig, so die SPD-Fraktion, dass der Radverkehr attraktiver und sicherer werde. Positiv fanden die Sozialdemokraten die Berücksichtigung ihrer Anträge zu Lastenrädern und einem dezentralen Radleihsystem. Auch die Einrichtung von Fahrradstraßen fand großen Anklang. Hier wünscht sich die SPD eine deutliche farbliche Kennzeichnung dieser Straßen und eine Aufklärung der Autofahrer.
Allgemein waren es immer wieder Punkte im sehr umfangreichen und detaillierten Radverkehrskonzept, die die Sicherheit der Radfahrer betreffen, die kritisch hinterfragt wurden. Die Sozialdemokraten sehen das Konzept als den großen Wurf für mehr Klimaschutz und eine bessere Mobilität, dazu müssen auch die Details diesen Zielen entsprechen. Hierzu wird die Fraktion weiter diskutieren und gegebenfalls für die Sitzung des StUKs Änderungsanträge einbringen.
Sobald das Radverkehrskonzept verabschiedet ist, wünscht sich die SPD-Fraktion eine mutige und zeitnahe Umsetzung erster Maßnahmen.