Baumschutzsatzung soll überarbeitet werden
Die Bäume sind wertvoll. Wertvoll für den Klimaschutz, da sie CO2 speichern, Verdunstungskühle erzeugen und Schatten werfen. Wertvoll für die Artenvielfalt, da große und alte heimische Bäume Lebensraum für eine Vielzahl von Tieren bieten. Wertvoll für die Luftqualität, da sie Schadstoffe herausfiltern.
Die Stadt Rheine hat eine Baumschutzsatzung, in der einheimische Laubbäume mit einem Stammumfang von mindestens 80 cm geschützt werden. Wer einen geschützten Baum fällt oder beschädigt muss mit Bußgeldern von bis zu mehreren tausend Euro rechnen und muss eine Ersatzpflanzung im Stadtgebiet vornehmen. „Das klingt erstmal viel. Wenn ein Investor ein Grundstück aber für seine Zwecke optimal nutzbar und bebaubar machen möchte, dann kann sich das illegale Fällen oft auszahlen“, erklärte Bettina Völkening. In der Vergangenheit sei es deswegen immer wieder zu einer rechtswidrigen Entfernung von geschützten Bäumen gekommen.
Die Sozialdemokraten haben deswegen beantragt, dass die Baumschutzsatzung so überarbeitet werden soll, dass Ersatzpflanzungen zukünftig an Ort und Stelle zu erfolgen haben. „Damit beenden wir die Möglichkeit, dass das Fällen von Bäumen, die durch die Baumschutzsatzung geschützt sind, sich am Ende auszahlt“, so der Sprecher für Umwelt- und Klimaschutz Dominik Bems.
„Durch die Änderung wird die Baumschutzsatzung ein schärferes Instrument und leistet einen besseren Beitrag für Klima- und Artenschutz“, ergänzte Elke Rochus-Bolte die Argumentation.