„Sprachoffensive weiter stärken“

Foto: Dieter Schütz / pixelio.de

Die SPD-Fraktion möchte die Mittel für die Sprachoffensive der Stadt Rheine erhöhen. Dazu sollen in den Haushalt statt der bisherigen 55.000 Euro 75.000 Euro eingestellt werden.

In den 50er und 60er Jahren habe man die Integration der Gastarbeiter nicht aktiv unterstützt, da man glaubte, diese würde wieder in ihre Heimatländer zurückkehren. Diesen Fehler dürfe man, so die Sozialdemokraten nicht wiederholen. „Jeder Euro, den wir heute in die Integration investieren, zahlt sich aus“, erklärte die sozialpolitische Sprecherin Bettina Völkening. Integration sei dabei zunächst mit einem finanziellen Aufwand verbunden. Die Folgekosten würden aber durch frühzeitige Investitionen in Integration sinken bzw. sogar zukünftig Einnahmen erzieht werden. „Dabei ist die Sprache der Schlüssel zur Integration“, so Völkening weiter. Das Erlernen der deutschen Schriftsprache ermögliche Ausbildung und Beruf. Bereits 2003 wurde deshalb im ersten Migrations- und Integrationskonzept der Stadt Rheine gefordert, allen Zuwanderern die Teilnahme an einem Deutschkurs zu ermöglichen. 2004 wurde zur Erreichung dieses Zieles die Sprachoffensive der Stadt konzeptioniert. Schon damals sollte vor allem auch denen eine Sprachförderung ermöglicht werden, die keinen Anspruch auf einen Integrationskurs haben.

2018 wurde die Sprachoffensive der Stadt neu konzeptioniert und das Budget für Sprachkurse, die sich an Zuwanderer, Analphabeten, Menschen mit Behinderungen, Schüler, Eltern, Auszubildende und Arbeitnehmer richten, auf 55 000 Euro angehoben.

„Im Laufe der Zeit ist die Nachfrage nach Sprachkursen deutlich gestiegen. Dieser Nachfrage wollen wir mit der Aufstockung gerecht werden“, unterstrich die Sozialausschussvorsitzende Christel Zimmermann das Anliegen der Sozialdemokraten. So böten seit 2019 zunehmend Firmen, Kitas, Schulen, Gemeinden und Vereine zielgruppenorientierte, niedrigschwellige und ortnahe Sprachkurse an. „Sowohl die Bereitschaft zur Mitwirkung wie auch das gestiegene Interesse, sind ein Erfolg des neuen Konzeptes der Sprachoffensive der Stadt. Dieses Angebot wollen wir deshalb weiter stärken und ausbauen“, so Ratsmitglied Gabriele Leskow.