„Leihen statt Besitzen“ ist einer der wichtigen Trends in der Mobilität. Das gilt für das Auto wie auch für das Rad. In vielen Städten Europas gehören Leihräder bereits zum Stadtbild. Nun regt die SPD auch in Rheine an, ein dezentrales öffentliches Fahrradvermietsystem (ÖFVS) zu prüfen und einzuführen. „Mit einem ÖFVS schaffen wir eine sinnvolle Ergänzung zum Nahverkehr von Bus und Bahn“, erklärte Antonio Berardis das Anliegen. Die Sozialdemokraten wollen es in Rheine attraktiver machen auf das Auto zu verzichten und auf andere Verkehrsmittel umzusteigen. Dazu brauche es ein breites Angebot „Leihfahrräder haben den Vorteil, dass sie in der Umgebung verfügbar sind, wo sie gebraucht werden“, so Berardis weiter. Der spontane Abstecher aus der Stadt nach Bentlage könne dabei für die Sozialdemokraten ebenso eine Nutzung sein wie die Vernetzung zweier Busstrecken im Außenbereich. Oft seien es die kleinen Unannehmlichkeiten, die dazu führen, dass am Ende das Auto genommen und auf andere Verkehrsmittel verzichtet würde, so die Sozialdemokraten. „Ein dezentrales Leihsystem bietet dabei eine wichtige Ergänzung zum ÖPNV und zu den Leihrädern in der Radstation“, so Bettina Völkening. Dabei könne man neben konventionellen Rädern auch über Lastenräder und E-Scooter nachdenken.
Die Sozialdemokraten werden die Einführung eines ÖFVS beantragen. Die Verwaltung solle die genaue Ausgestaltung und die Einbindung möglicher öffentlicher und privater Kooperationspartner prüfen. Aktuell erarbeitet die Stadt Rheine eine Radverkehrsplanung. „Ein dezentrales Leihsystem sollte Teil dieser Planung werden, damit wir die Mobilität der Bürgerinnen und Bürger in Rheine verbessern und einen Beitrag zu mehr Umwelt- und Klimaschutz leisten können“, verdeutlichte Stefan Kutheus den Standpunkt der SPD-Fraktion.