Die Europäische Union unterstützt mit den unterschiedlichsten Fördermaßnahmen Projekte ihrer Mitgliedsstaaten. Zu nennen seien da u.a. ELER (Europäische Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung im ländlichen Raum), ESF (Europäischer Sozialfond für die Planung und Umsetzung von Geschlechtergleichstellung, Antidiskriminierung und Ökologische Nachhaltigkeit) und EFRE (Europäischer Fonds für regionale Entwicklung). Wie jetzt die SPD-Bundestagsabgeordnete Ingrid Arndt-Brauer von ihrem Landtagskollegen Frank Sundermann auf seine Landtagsanfrage hin erfuhr, hat auch der Kreis Steinfurt in der aktuellen Förderperiode von 2014 bis 2020 von den Zahlungen profitiert.
So wurden Rheine für den genannten Förderzeitraum aus dem EFRE 1.373.724,49 Euro bewilligt und 781.351,87 Euro bereits ausgezahlt.
Der ESF schlägt mit rund 595.000 Euro für Bewilligungen zu Buche und 397.000 Euro wurden bereits ausgezahlt.
ELER hat rund 425.000 Euro bewilligt und rund 341.000 Euro ausgezahlt.
Auch Europäische Territoriale Zusammenarbeit (ETZ) ist ein wichtiges Ziel der EU-Kohäsionspolitik. Aus dem dort angesiedelten INTERREG-Programm wurden finanzielle Mittel für den Kreis Steinfurt bewilligt. „Die grenznahen Regionen sind die Nahtstellen der Europäischen Union. Durch die Zusammenarbeit über Grenzen hinweg, verlieren nationale Grenzen in Europa mehr und mehr an Bedeutung“, macht Arndt-Brauer deutlich.
So hat die EU zur Unterstützung von grenzüberschreitenden Kooperationen das Förderprogramm INTERREG ins Leben gerufen. Mit INTERREG werden Kooperationsprojekte entlang den europäischen Grenzen finanziell unterstützt. Da alle Projekte, die im Rahmen der INTERREG gefördert werden, Kooperations- bzw. Verbundprojekte sind, sind diese nicht auf einzelne Kommunen herunterzubrechen.
„In der aktuellen Förderphase wurde dem Kreis Steinfurt bis November 2018 für das Projekt INTERREG V A Deutschland/Nederland knapp 3 Mio. Euro bewilligt“, ergänzt Finanzexpertin Arndt-Brauer.
Nicht zu vergessen in der Aufstellung ist der EGFL (Europäischer Ausrichtungs- und Garantiefonds für Landwirtschaft) zur Finanzierung der gemeinsamen Agrarpolitik der EU. Hier erhielt Rheine ab 2014 in der Summe für Direktzahlungen und Milchmengenreduktionsprogramm gut 9.1 Mio. Euro.