Jedes Jahr werden in Rheine Straßen aus- oder komplett neu gebaut. Dazu werden die entsprechenden Haushaltsmittel eingestellt und beim Beginn der jeweiligen Baumaßnahmen abgerufen. Die Straßenbauprojekte werden priorisiert, dort wo es am Notwendigsten ist, wird zuerst gebaut. Die Notwendigkeit der Straßenausbauprojekte der nächsten Jahre (2019-2022) stand im Mittelpunkt der Sommerradtour der SPD Rheine. Die SPD-Mitglieder informierten sich vor Ort über die geplanten Baumaßnahmen.
Mit dem Fahrrad ging es zum ersten Halt an der Ludgeristraße. Die Straße verläuft durch den südlichen Schotthock, vorbei an der Ludgerus-Grundschule. „Eine Tempo-30-Zone und eine Fußgängerampel sind hier schon eingerichtet, jetzt muss durch weitere bauliche Maßnahmen die Verkehrssicherheit erhöht werden“, regte Peter Kölker, SPD-Mitglied im Bauausschuss, an. Dazu gehört auch der Ausbau von Fußgänger- und Radwegen, sowie Querungshilfen.
Von der Ludgeristraße fuhren die Genossinnen und Genossen zum Friedrich-Ebert-Ring. Die Straße stellt die Verbindung vom Konrad-Adenauer-Ring zur Birkenallee dar. An ihr befinden sich zahlreichen Zufahrtstraße in die Wohngebiete, ein Nahversorgungszentrum für den Schotthock und die Zufahrten zu den nördlichen Gewerbe- und Industriegebieten. „Der Ausbau dieser Straße kann nur in Abschnitten durchgeführt werden, sonst kommt hier alles zu Erliegen!“, stellte Ratsmitglied Bernhard Kleene fest.
Nächster Halt der SPD-Sommerradtour war dann auch an der Birkenallee. Sie stellt sich als direkte Verbindung zwischen den nördlichen Wohngebieten des Schotthock und den Gewerbegebieten dar. Sie soll auf der gesamten Länge ausgebaut werden. Die SPD-Mitglieder stellten bereits hier fest, dass schon jetzt Straßenbaumaßnahmen dringend notwendig wären. „Die bisher heute von uns begutachteten Straßenabschnitte sind in einem sehr schlechten Zustand“, stellte Dominik Bems, stadtentwicklungspolitischer Sprecher der SPD, fest.
Aus dem Schotthock heraus fuhr der SPD-Tross nach Bentlage. Die Schultenstraße stand nun auf dem Programm. Hier stehen die Mitglieder der SPD-Fraktion in Kontakt mit den Anwohnern. Weitere Straßenbesichtigungen standen im Wietesch (Schleupestraße) und in Dutum (Baugebiet Dutum) an.
„Es gibt viel zu tun, packen wir es an!“, war die abschließende Feststellung der SPD-Mitglieder. Als Problem stellt sich jedoch dar, dass es laut Auskunft der Verwaltung am notwendigen Personal fehlt. Die Bauverwaltung ist seit Jahren chronisch unterbesetzt. Dem Antrag der SPD-Fraktion, die Stellen in der Bauverwaltung aufzustocken, stimmte zwar auch die CDU-geführte Ratsmehrheit zu. „Aber von heute auf morgen ist das auch nicht umzusetzen“, erklärte Bauausschuss-Vorsitzender Karl-Heinz Brauer, der auch die Radtour organisiert hat. „Geeignetes Fachpersonal muss zunächst gefunden werden!“ Das hat aber zur Folge, dass von den für 2019 eingeplanten 4,1 Mill. Euro derzeit nur Projekte in Höhe von 1,09 Mill. Euro umgesetzt werden können. Hier muss schnell gehandelt werden, damit der in Rheine notwendige Straßenaus- und -neubau nicht weiter ins Stocken gerät.
Einig waren sich die SPD-Radler/-innen darüber, dass bei den Bauarbeiten der Focus nicht nur auf die Autofahrer, sondern insbesondere auf die Fahrradfahrer gelegt werden muss. Damit Rheine sein Ziel als fahrradfreundliche Stadt erreichen kann, müssen die Belange der Radfahrer deutlicher als bisher berücksichtigt werden. Das Einrichten separater Radwege oder das deutliche Markieren von Radwegen ist ein probates Mittel, um das Radfahren sicherer zu machen. Neben den Radwegen darf die Infrastruktur für Radfahrer nicht aus den Augen verloren werden. Dazu gehören neben Fahrradabstellplätzen auch Ladestationen für elektrisch angetriebene Fahrräder. „Aber da bleiben wir am Ball!“ schloss Elke Rochus-Bolte, SPD-Mitglied im Stadtentwicklungsausschuss, die Sommerradtour ab.