Was haben alte Westernfilme mit der Höhe der Abwassergebühren in Rheine zu tun? Nichts!
Mitglieder der SPD trafen sich an der Kläranlage in Rheine mit Herrn Eggert und seinen Mitarbeitern, um sich Fuzzy vorstellen zu lassen. Hierbei handelt es sich jedoch nicht um den Helden aus alten Westernfilmen, sondern um eine ausgefeilte Logik-Technik.
Worum geht es dabei? Eine Kläranlage benötigt ungemein viel Energie, um die verschmutzten Abwasser zu reinigen. Immerhin rauschen jährlich 11,3 Millionen Kubikmeter Abwasser durch die Klärbecken. Hinzu kommen Kosten für die Entsorgung der dabei entstehenden Abfälle wie z.B. Klärschlamm. Wie können dieser Energieverbrauch gesenkt und diese Kosten reduziert werden? In der Vergangenheit haben die unterschiedlichen biologischen, chemischen und mechanischen Einrichtungen innerhalb der Kläranlage, aber auch die im gesamten Stadtbereich von Rheine verteilten abwassertechnischen Anlagen wie z.B. Regenüberlaufbecken oder Pumpstationen quasi unabhängig voneinander gearbeitet. Durch eine intelligente Computer-Software, die Fuzzy-Logik, wurden diese Komponenten technisch zusammengeschaltet. Dadurch konnten im Bereich der Reinigung des Abwassers Optimierungen des Energiebedarfes und der Prozessstabilität erreicht werden und das bedeutet auch eine stabile Abwassergebühr.
Für die Mitglieder der SPD gab es jedoch noch weitere Verbesserungsmöglichkeiten. Beim Blick auf die Dächer der Kläranlage wurde festgestellt, dass dort keine Photovoltaik-Anlagen installiert waren. Bei Herrn Eggert wurden jedoch „offene Türen eingerannt“. Er teilte den SPD-Politikern mit, dass Gespräche zu diesem Thema bereits angelaufen seien. Dadurch könne die Energieautarkie der Kläranlage weiter gesteigert und Kosten weiterhin gesenkt werden.